Reisetagebuch Cuxhafen
Mittwoch, 20.10.2021
Am Mittwochmorgen um 7:30 Uhr ging es endlich los mit unserer letzten gemeinsamen Klassenfahrt, welche an die Nordsee ging.
Unsere lange Zugfahrt startete in Kenzingen und endete nach 11 Stunden in Cuxhaven. Die Umstiege in Offenburg, Mannheim und Hamburg verliefen wir überwiegend reibungslos.
Während der Zugfahrt beschäftigten wir uns ganz unterschiedlich. Manche hörten Musik, andere schliefen, aßen ihr Vesper oder schauten Filme und Serien. Aber die meisten unterhielten sich einfach nur und lachten gemeinsam. Wir merkten, je näher wir der Nordsee kamen, desto kälter wurde es und wir packten alle schon einmal unsere Winterjacken aus. Denn nicht nur die Temperaturen sanken, sondern auch der Wind wurde immer stärker. Am Bahnhof in Cuxhaven angekommen, überraschte uns dann auch der Sturm. Aber bevor wir weggeweht werden konnten, fuhren uns auch schon sechs Taxen in einen Stadtteil namens Duhnen zu unserer Jugendherberge. In der Jugendherberge brachten wir dann die Koffer in unseren Gemeinschaftsraum und gingen erst einmal zum Abendessen. Anschließend bezogen wir unsere Zimmer und konnten dann noch frei entscheiden, wie wir unseren restlichen Abend verbringen wollten.
Donnerstag, 21.10.21
Am Donnerstag, dem 21.10 konnten wir aufgrund der schlechten Wetterlage unsere geplante Wattwanderung leider nicht machen. Also besuchten wir das Wrack- und Fischereimuseum ,,Windstärke 10” in Cuxhaven. Dort erfuhren wir viel über die Schifffahrt und die Gefahren auf dem Meer. Zudem wurden uns damalige Warnsysteme und Techniken zum Fischfang erläutert. Außerdem konnte man auch viele lebensechte Modellschiffe betrachten.
Zu sehen waren auch einige Gegenstände, welche aus gesunkenen Schiffen, also alten Wracks, geborgen werden konnten, sowie ein echtes Wrack. Und selbst eine über 10 Tonnen schwere Schiffsschraube war ausgestellt. Uns hat besonders überrascht, dass so viel Menschengemachtes auf dem Meeresboden lag und immer noch liegt.
Zudem fanden wir es faszinierend, dass die Fischer damals, selbst unter äußerst schlechten Bedingungen arbeiten mussten. Alles in allem kann man sagen, dass sich der Ausflug zum Museum
,,Windstärke 10” sehr gelohnt hat, weil wir Lehrreiches und interessantes erfahren haben.
Den restlichen Nachmittag hatten wir Freizeit in Cuxhaven. Dazu teilten wir uns in kleinere Gruppen auf, amüsierten uns über die Begrüßung „Moin, moin“, waren einkaufen, gingen gemeinsam essen und machten Spaziergänge an den Hafen, wo der Katastrophenschutz, Vorkehrungen gegen die kommende Sturmflut zu treffen.
Freitag, 22.10.2021
Wie jeden Morgen standen wir zu früh für unseren Geschmack auf. Wir wussten, dass
heute eine spannende Deichführung bevorstand.
Nach dem Frühstück kam auch sehr schnell der Deichbauexperte, nämlich der Schultheiß des Cuxhavener Deichverbands, und unterrichtete uns in der ersten Stunde über die wichtigsten Daten bezüglich des Deichbaus und dessen Geschichte. Er erzählte uns, wie der Deichbau schon immer in wichtiges Thema bei den Menschen an der Nordsee war, aufgrund der Gefahr von Sturmfluten. Uns wurde auch beigebracht, wie die Sturmfluten entstehen, z.B welchen Einfluss der Mond auf Ebbe und Flut hat.
Danach ging es auch schon auf den ungemütlichen Weg, um diese Deiche zu besichtigen. Während des
stürmischen und uns unangenehmen Wetters führte uns der Schultheiß zu den besonderen und interessantesten Orten entlang des Deiches, um uns darüber mehr Informationen über die Geschichte und den Eigenschaften dieser Orte zu erzählen.
Mit Gummistiefeln, im von Regen nassen Boden stampfend folgten wir den Schultheiß zwei Stunden, bis er uns zum Vereinshaus des Deichverbands gebracht hatte und dort sich von uns verabschiedete.
Voll von neuen Informationen gingen wir beeindruckt zurück zur Jugendherberge und
genossen den restlichen Abend mit der Klasse.
Samstag, 23.10.21
Heute sind wir um 10 Uhr morgens mit einem Wattführer bei Ebbe auf eine Wattwanderung gegangen. Dazu mussten wir alle zunächst unsere Regenkleidung und Gummistiefel anziehen. Es war relativ frisch und windig, jedoch haben wir uns trotzdem auf den 1,5km langen Weg im Watt gefreut. Nachdem der Wattführer uns noch kurz die Sicherheitshinweise mitteilte, liefen wir auch schon los in Richtung Meer. Während der Wanderung machten wir ein paar kurze Pausen, in denen der Wattführer uns etwas über die Umgebung oder die verschiedenen Tiere und Muscheln, die wir gefunden haben, erzählte ( z.B wie und wo der Wattwurm lebt ). Außerdem entdeckten wir auch einige Schwimmkrabben.
Als die Flut so langsam kam, füllten sich viele Gummistiefel mit kaltem Wasser, sodass wir uns gleich auf den Weg zurück zur Jugendherberge begaben. Schließlich duschten wir uns warm ab und ließen den Tag in der Stadt Cuxhaven ausklingen. Insgesamt hatten wir einen sehr schönen und erlebnisreichen Tag.
Sonntag, 24.10.21
Heute, am 5. und vorletzten Tag unserer Abschlussfahrt sind wir alle zu den Seehundsbänken gefahren. Nach dem Frühstück richteten wir uns alle und machten uns um 10:30 Uhr mit den Taxis auf den Weg zum Cuxhavener Hafen „Alte Liebe“. Dort stiegen wir in unser gelbes Schiff und fuhren Richtung Meer. Auf dem Weg erfuhren wir viele Informationen über Cuxhaven, die verschiedenen Häfen und ihre Geschichte, der Kugelbarke und die Seehunde. Nach etwa 10 Minuten kamen wir bei den Sandbänken an und haben die 7 Seehunde, die auf den Sandbänken gedöst haben, betrachtet. Das Schiff fuhr etwa 4 Mal um die Seehundsbänke , bis es wieder zurück zum Hafen ging. Zurück am Hafen machten wir uns auf den Weg zurück zur Jugendherberge. Diesmal nicht mit den Taxis , sondern zu Fuß an der Nordsee entlang.
Mittags gingen ein paar noch in der Nordsee baden, andere spielten Tischtennis oder ruhten sich einfach nur aus. Um 17:15 Uhr gab es Abendessen und darauf ließen wir den Abend mit einem Strandspaziergang bei Sonnenuntergang ausklingen. Wir alle sind uns sicher, dass dies ein schöner Abschluss unserer Abschlussfahrt war.
Montag, 25.10.21
Am letzten Tag des Landschulheims,dem 25.10.2021, wachten wir pünktlich auf,um dann,wie gewohnt, erst einmal frühstücken zu gehen,was von 7:30 bis 9:30 möglich war.
Wir aßen gemütlich und redeten ein bisschen über die vergangenen Tage des Landschulheims,aber auch darüber,dass bald wieder ferien sind.
Nach dem Frühstück gingen wir auf unsere Zimmer,um aufzuräumen und ein letztes Mal alles zu kontrollieren.
Anschließend wurden die Zimmer von den Lehrern kontrolliert und dann ging es für uns zu den Taxen,welche uns zum Bahnhof fuhren.
Am Bahnhof angekommen,hatten wir erst einmal noch ca. eine Stunde Aufenthalt,bis es dann um 11:09 Uhr für uns zum Hamburger Hauptbahnhof losging.
Ca. zwei Stunden später, endlich in Hamburg angekommen, hatten wir 40 Minuten Freizeit, in der wir etwas essen gingen.
Um 14:24 Uhr fuhr dann der Zug ,mit dem Endziel Zürich, los.
Während der Fahrt aßen manche etwas, andere lasen, redeten, schliefen oder schauten Filme.
Währenddessen fuhren wir durch Großstädte wie z.B. Frankfurt a.M. oder auch Mannheim, bis wir letzten Endes am Abend in Freiburg ausstiegen.
In Freiburg angekommen,stiegen wir von dem ICE auf eine Regionalbahn um und fuhren nach Kenzingen, wo wir herzlichst von unseren Eltern empfangen wurden.