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Vandalismus auf dem Schulgelände

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Vandalismus auf dem Schulgelände

In der Nacht auf Freitag, den 05.07.2024 wurde die Platane im Brunnenhof des Gymnasiums gefällt und gleichzeitig das er vor kurzem installierte Tennisnetz so massiv beschädigt wurde, dass es nicht mehr genutzt werden kann. Beide Aktionen fanden in der Nacht vor dem Abistreich statt.

Und das alles soll ein zufälliges Zusammentreffen gewesen sein?

Uns ist bewusst, dass nahezu alle der Stufe nichts damit zu tun haben, die Reaktion von vielen Abiturient*innen heute Morgen hat gezeigt, dass die Betroffenheit auch in der Stufe sehr groß war. Dies war einer der Gründe, der dazu beigetragen hat, dass der Abistreich nicht abgesagt wurde. Entscheidend war in erster Linie aber, dass die Unschuldsvermutung auch für die Abiturient*innen gilt. Wenn wir als Schule für das Grundgesetz demonstrieren gilt, fühlen wir uns der Rechtsstaatlichkeit auch in diesem Fall verpflichtet, auch wenn die Zusammenhänge derart offensichtlich erscheinen.

Die Wut über den einen oder die wenigen, die heute Nacht auf dem Schulgelände zugeschlagen haben. ist aber groß. Es ist ein Armutszeugnis, wenn Frust auf diese Art und Weise abgearbeitet wird.
Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass hier Schulfremde etwas mit der Tat zu tun haben. Der Baum wurde planmäßig mit einer Kettensäge gefällt. Der “übliche Vandalismus” auf dem Schulgelände ist nicht so zielgerichtet und kommt ohne Hilsmittel aus. Das war eine im Vorfeld geplante Aktion.
Ein Baum, der die Betonwüste im Brunnenhof wenigstens ein wenig gemildert hat ist unwiederbringlich verloren. Eine grandiose Aktion der “letzten Generation”?
Ein Tennisnetz, das allen Schüler*innen der Schulgemeinschaft durch Spenden zur Verfügung gestellt wurde wird ebenfalls zerstört. Es geht hier auch um eine Verantwortung gegenüber allen, die hier in die Schule gehen. So wenig Rücksichtnahme und Respekt ist mehr als traurig: Es ist erbärmlich!

Es bleibt die Hoffnung, dass alle Abiturient*innen erkennen, dass Sie eine Verantwortung der gesamten Schulgemeinschaft gegenüber haben. Was bedeutet das? Das bedeutet, dass der Jahrgang Courage zeigen muss. Es hat nichts damit zu tun, zu petzen, wenn der Schule der oder die Täter benannt werden. Wegducken und decken wäre vielmehr ein Indiz dafür, dass der Jahrgang von einer persönlichen Reife noch weit entfernt ist.
Die Abiturient*innen haben die Chance, als der Jahrgang in Erinnerung zu bleiben, der für immer mit dem Vandalismus verbunden bleiben wird. Sie haben aber auch die Chance, als der Jahrgang in Erinnerung zu bleiben, der Courage gezeigt hat und Verantwortung für die Gemeinschaft übernommen hat.

Die Abiturient*innen haben die Wahl, die richtig Entscheidung zu treffen. Dafür wünschen wir ihnen an dieser Stelle viel Erfolg.