Außerordentlicher Erfolg bei der Software Challenge Germany
Der programmierte Client aus Kenzingen schlägt beim Final Fight in Kiel alle Konkurrenten.
Seit Anfang Januar programmierten die zwei Schüler David Ernst und Tim Himmelsbach aus dem Kenzinger Gymnasium einen virtuellen Spieler („Client“). Die Idee dazu entstand im Leistungskurs Informatik (K1) bei Herrn Ries. Ihr Client, eine programmierte künstliche Intelligenz, nahm am Programmierwettbewerb „Software Challenge Germany“ teil. Er trat in dem vorgegebenen Brettspiel „Hey, Danke für den Fisch!“ gegen programmierte Spieler der anderen Wettbewerbsteilnehmenden an. Nach ein paar Online-Probespielen ging es Ende März richtig los. Stetiges Verbessern ihrer KI und gute Ideen ermöglichten den zwei Schülern immer mehr Erfolg sowie Siege und somit den Aufstieg über die Meisterschaftsphase zur Champions League. Im Laufe der Programmierphase merkten die beiden Schüler, dass Java für sie nicht schnell genug arbeitete. Sie entschieden deshalb, sich dafür selbst eine neue Programmiersprache beizubringen. „Rust“ ist zwar um einiges schwieriger, funktioniert aber schneller. Ihr Ziel war somit erreicht. Ihre Künstliche Intelligenz basierte auf dem „Monta Carlo Tree Search Algorithmus“. Beeindruckendes Durchhaltevermögen und bewundernswerter Ehrgeiz ermöglichten den Oberstufenschülern sogar, mit ihrem „Client“ im Gepäck am 19. Juni zum „Final Fight“ nach Kiel zu reisen. Im Finale im Citti Park Kiel traten sie live gegen die sieben anderen besten Teams an. Nicht schlecht staunten die Gegner, darunter auch das Gewinnerteam des letzten Jahres. Der „Client“ von David und Tim besiegte in allen drei Endrunden sämtliche Gegner – und das mit riesigem Abstand! Mit dem ersten Platz hatten die zwei Kenzinger nicht gerechnet. Stolz nahmen David Ernst und Tim Himmelsbach den Siegerpokal sowie 1000 Euro Preisgeld entgegen. Sie dürfen sich zusätzlich jeweils über ein 3600 Euro – Stipendium an der Uni Kiel freuen.
„Es hat sehr viel Spaß gemacht, und wir haben sehr viel gelernt“, sagten die Zwei in einem Interview nach dem Wettbewerb. Sie sammeln schon Ideen für die nächste KI und dessen Algorithmus. Sie freuen sich, das nächste Jahr wieder anzutreten. Mein Tipp: Haltet im nächsten Jahr Ausschau nach den „Mississippi Alligators“ aus Kenzingen! Unter diesem Namen wollen die zwei Schüler im nächsten Jahr in den Wettbewerb starten.
Übrigens: David und Tim haben gegen über 50 Teilnehmerteams gewonnen und hatten von allen Finalisten die längste Anreise.
Die Schulgemeinschaft gratuliert David und Tim herzlich zu ihrem außergewöhnlichen Erfolg und wünscht ihnen weiterhin viel Freude am Programmieren.
David Ernst, Tim Himmeslbach gemeinsam mit Yannik Ries und Thilo Feucht
Bericht: Sonja Himmelseher (Presse-AG)