Lektürenabend der K2
Kritisch und mit viel Witz hinterfragten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Gymnasiums Kenzingen am vergangenen Dienstag ihre Deutschlektüren im Rahmen einer Abendveranstaltung. Mit einer Mischung aus Theater, Film und Musik präsentierten die angehenden Abiturienten den Zuschauern, bestehend aus Schülern, Lehrern und Eltern ihre Sichtweise auf die Klassiker „Faust I“, „Der Steppenwolf“ und „Der goldene Topf“. Diese sind im Bildungsplan als Pflichtlektüren zur Vorbereitung auf das Abitur 2020 vorgeschrieben. Offen gaben sie zu, dass ihnen die Arbeit mit den Werken oft schwer gefallen ist und machten klar, dass nicht alles aus den drei Lektüren positiven Eindruck auf sie machte. Goethes „Faust“ sei kaum zu verstehen und die Rolle der Frau generell mehr als nur fragwürdig, beschwerten sich die Jugendlichen. In selbstverfassten Versen, zwei Kurzfilmen und mehreren Theatereinlagen sowie zwei Liedern diskutierten sie die Rolle der jahrhundertalten Schriften in der heutigen Zeit. „Was lernen wir aus den deutschen Lektüren?“, fragten sie ihre Zuhörer. Zum Schluss zogen die Schüler jedoch ein positives Fazit: die Bücher hätten ihnen, abgesehen von dem anfänglich skeptischen Eindruck, eine Menge Erfahrungen für ihr zukünftiges Leben beschert und sie betonten die Allgemeingültigkeit der zeitlosen Werke. Abschließend wurden sie und ihre Lehrerinnen Simone Biehler und Hanne Meyer für den gelungenen Abend von den begeisterten Zuschauern mit anerkennendem Applaus belohnt.
Julian Burmeister